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Dass Fuchsflamme im nächsten Moment ganz ruhig wurde, bemerkte der silberne Kater erst gar nicht. Zu beschäftigt war er damit, die Beute weiterhin im Maul zu behalten und nicht über Stock und Stein zu stolpern. Er hatte sich heute genug Peinlichkeiten geleistet, weshalb er weitere Fettnäpfchen vermeiden wollte. Ikarus wollte sein Glück nicht herausfordern und den Bogen überspannen. Wundern würde es ihn nicht, wenn auch Fuchsflamme genervt war. "Bürde. Du bist eine Bürde.", flüsterte ihm die raue Stimme aus dem Off ins Ohr. Schwer schluckte er und beschleunigte seine Schritte, in der Hoffnung, diesen Quälgeist bald hinter sich lassen zu können. Zum Glück konnten andere ihn nicht sehen, hoffte er zumindest. Aus diesem Grund hielt er sich auch zurück, lange mit dem Vieh zu sprechen. Es war ohnehin verschwendeter Atem.
Beim Podium angekommen, legte sein Meister die Beute auf den Boden und drehte sich zu Rattenflügel um, welcher ihn bereits mit großen Augen anstarrte. Es war schade, dass er scheinbar nicht mehr gebraucht wurde, doch er sollte seine Worte respektieren und ihn in Ruhe lassen. Nichts war schlimmer als ein aufdringlicher, unfähiger Bediensteter. "Verbring etwas Zeit mit deinen Freunden." Beinahe hätte der Silberne trocken aufgelacht. Welche Freunde denn? Die meisten waren fort. Tot oder gegangen. Er war hier alleine. Alles was er noch besaß, war sein Meister. Nicht einmal er wollte ihn in seiner Nähe haben, wie es schien. Doch anstatt das Gesicht zu verziehen und sich seinen Schmerz anmerken zu lassen, lächelte der Kater. "Vielen Dank, Meister. Wir sehen uns heute beim Fest." Mit diesen Worten nickte er dem Roten noch kurz zu und erhob sich dann in die Lüfte.
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Nachdem der Rote erneut Verständnis gezeigt hatte, war ihm der Silberne stumm gefolgt. Die Enttäuschung über sich selbst war ihm deutlich anzusehen, zumindest schliff sein Schweif scheinbar kraftlos über den dreckigen Waldboden. Fuchsflamme hatte inzwischen selbstverständlich die Führung übernommen. Es war auch besser so. Damit würde zumindest ein Raubtier den Diener anfallen und nicht aber die Hoheit selbst. Mehr konnte Ikarus auch nicht tun. Er fühlte sich unglaublich nutzlos. Einzig und alleine als Kanonenfutter war er zu gebrauchen. Seine Pfotenschläge sollten einem Streicheln gleichen und seine Magie half ihm auch nichts. Das leise Raunen der Kreatur neben ihm ließ ihn schlussendlich hochschrecken. Schwarze Masse schien aus seinem Pelz zu triefen und der Kiefer war seltsam deformiert. Inzwischen hatte er sich schon daran gewöhnt, seltsame Dinge in anderen zu sehen, weshalb auch sein eigener Geist keine Überraschung mehr war. "Du bist nutzlos. Absolut nutzlos. Es wäre besser, wenn du stirbst.", raunte die Gestalt mit zittriger Stimme. Schwer musste der Kater schlucken. Er bemerkte, wie seine Augen unangenehm warm wurden. Ein Zeichen, dass ihm beinahe die Tränen kamen, doch er wandte dies ab indem er schnell blinzelte. Nein, er durfte keine Schwäche zeigen. Niemals. Auch wenn es ihn selbst umbrachte.
Nachdem er genug Trübsal geblasen hatte, erreichten sie schlussendlich das Podium der Hoheiten. Am liebsten hätte er erleichtert aufgeatmet, zwang sich aber weiterhin seine Gefühle zu unterdrücken. Stattdessen zwang er sich ein Lächeln ins Gesicht. "Da wären wir endlich!" Ganz tolle Performance, beinahe hätte er sich selbst geglaubt. Auch wenn sein Lächeln echt schien, waren seine Augen glanzlos. Ob er auf die Kreatur hören sollte? Manchmal glaubte er wirklich, er würde den anderen damit einen Gefallen tun. Einzig und alleine Fuchsflamme konnte er eine Hilfe sein, doch die anderen schienen ihn zu hassen. Was hatte er bloß in seinem Leben verbrochen außer in der falschen Kaste geboren zu sein? "Ich habe gehört, heute soll ein Fest stattfinden. Soll ich mich dazu zu den Heiligen begeben oder brauchst du mich noch? Wie kann ich noch dienen?"
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Wie immer zeigte Fuchsflamme Barmherzigkeit und verstand seinen Bediensteten, der eben vier Stück an Beute angeschleppt hatte. Vier ganze Stück! Dies könnte gleich mehrere Hoheiten nähren, sollte sein Meister dies zulassen. Eigentlich stand es ihm nicht zu, auch an die anderen Hoheiten zu denken, denn ein mancher mochte zickig darauf reagieren. Ihm fiel auf, wie sein Gegenüber die Beute fixierte und musterte. Er hatte doch nicht ernsthaft seinen Stolz damit befleckt? Schnell suchte der Silberne nach einem möglichst diskreten aber schnellen Ausweg. "Mit Flügeln jagt es sich um einiges leichter." Ob der Kater es auch als einen Wettbewerb gesehen hatte oder sich gerade nur schlecht fühlte, weil er sich von einem mickrigen Bediensteten bedienen lassen musste? Umgekehrt käme sich Ikarus ganz schön dämlich vor. Er konnte es sich erst gar nicht mehr vorstellen, von jemand anderes abhängig zu sein und nicht für sich selbst sorgen zu können. Diese Zeiten waren schon lange vorbei.
Statt Wut wurde der Bedienstete jedoch mit warmen Worten konfrontiert. Beinahe fröhlich beglückwünschte ihn der Rote zu seinem Fang und wollte anschließend wissen, ob sie sich wieder zurück zum Lager begeben wollten. Für einen Moment wurde Ikarus ganz still und nahm seine unmittelbare Umgebung noch einmal genauer in Augenschein. Hier waren sie zumindest abseits von den anderen Katzen, liefen aber dennoch Gefahr von irgendjemand oder irgendetwas angefallen zu werden. Sich in den Schutz der anderen zu begeben, klang demnach nicht ganz so verkehrt. "Nunja, dennoch habe ich zwei Flügel, was ein zu spät kommen nicht unbedingt rechtfertigt. Und natürlich können wir zurück, ist vielleicht auch schlauer." Mit diesen Worten nahm er die Beute wieder vom Boden auf und wartete auf Fuchsflamme, der ihm das Zeichen geben sollte, zu gehen.
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Immerzu entschuldigte sich Rattenflügel sofort für seine Taten und Worte. Es war wie ein Reflex, der nicht abgestellt werden konnte, etwas, das so tief in seine Gedanken gedrillt wurde, dass es eines Tages den Kater ganz zu verschlingen schien. Selbst wenn es offensichtlich nicht seine Schuld gewesen war, besaß er das Bedürfnis, im Dreck zu kriechen und um Vergebung zu betteln. Sollte Fuchsflamme sich jemals dazu entscheiden, den Silbernen anzugreifen, würde dieser sich für die beschmutzten Krallen entschuldigen. Es war ein Teufelskreis ohne Ende. Als nächstes sollte sein Meister ihn rügen, rügen für seine eigene Unsicherheit und dem niederen Selbstbildnis. Rattenflügel senkte nur den Blick. Oft hatte er diese Worte schon zu hören bekommen und auch wenn er ihnen einen gewissen Wahrheitsgehalt zusprechen konnte, würde er sein Verhalten und die damit einhergehenden Gedanken nicht abändern können. Er fühlte sich wie ein Gefangener in seinem eigenem Kopf, begleitet von einem düsteren Geist, der ihm immerzu verführerische Traurigkeiten ins Ohr flüsterte, bis eben dieses besagte Ohr anfing zu Bluten. Oft schon hatte er ihm zugehört und empfunden, dass er diese triste Weltansicht zu teilen schien. "Vielen Dank, Meister, doch ich bevorzuge es, dich nicht mit meinen Problemchen zu belasten. Mach dir keine Sorgen um mich." Auch dieser Satz verließ beinahe reflexartig seinen Mund. Für viele war Rattenflügel ein Fels in der Brandung, ein sicherer Hafen, der andere in Sicherheit wiegte und Linderung des Leides versprach. Oft war er derjenige, der sich nach dem Wohlbefinden seiner Mitkatzen erkundigte, verschloss sich selbst jedoch wenn doch einmal die Frage erschien, wie es ihm eigentlich ging. Kurz nickte er dem Roten zu, bevor er sich umdrehte und davonwirbelte.
Inzwischen war er wieder auf dem Weg zurück. Natürlich hatte er mit seinen Flügeln einen Vorteil gehabt, denn sie erlaubten ihm geräuschlos über die Beute zu gleiten und sich von oben auf sie zu stürzen. Zwar mochte er nicht gut im kämpfen sein, doch im jagen war er dafür besser allemal. Inzwischen befanden sich drei Hamster und ein Ziesel in seinem Besitz, der Vorgang war dabei immer der selbe gewesen. Man sollte meinen, dass die Tiere dazulernen, doch offenbar war dem nicht so. Sollte es auf diese Art weitergehen, würde er über kurz oder lang ihre ganze Art ausrotten. Er konnte sich den Stolz in seinem Gang nicht verkneifen, weshalb er hoch erhobenem Hauptes auf Fuchsflamme zuschritt und die Beutestücke mit einem Male vor ihm fallen ließ. Zwar war dies seine Aufgabe, doch wer freute sich nicht über eine erfolgreiche Jagd? "Ich entschuldige mich für die erneute Verspätung, doch der Weg war lange."
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Ungläubig echote die Hoheit die letzten Worte seines Bediensteten. Oh ja, seine Pfoten waren im Vergleich zu seinen wertlos, denn er hatte er nie geschafft, die Karriereleiter zu erklimmen und sich selbst einen Namen zu machen. Stattdessen ist er heute ein beinahe mickriger Bediensteter, der sich für andere schmutzig machte. Er konnte keinen Wert besitzen. Der prüfenden Blick seines Vorgesetzten traf den leicht verzweifelten des seinen und für einen kurzen Moment herrschte Stille zwischen den beiden. Was wohl nun passieren würde? War er mit seinen undurchdachten Worten zu weit gegangen? Er bezweifelte, dass der Rote ihn bestrafen würde, doch dennoch stellte er sich auf eine verbale Prügel ein. "Du bist nicht wertlos, bloß weil du in der Hierarchie unter Wüstenstern oder mir stehst. Erstmal, du machst deinen Job gut. Zudem bin ich mir sicher, du kannst noch viel in deinem Leben erreichen - so wertlos dieses für dich aussehen mag.", miaute sein Gegenüber mit klarer aber doch bestimmter Tonlage. Leicht flatterte Rattenflügels Herz auf. Sein Lob bedeutete ihm viel, auch wenn er seinen Worten schwer Glaube schenken konnte. Vielleicht mag der Kater mit dem langen Schweif keinen Unterschied zwischen ihnen sehen, doch andere taten dies gewiss. "Doch sag mir... Wohin soll ich gehen? Was soll ich erreichen? Für mich gibt es keinen Ausweg." Auch wenn seine Stimme stark war und nicht zittern wollte, spürte er die Hoffnungslosigkeit in sich aufsteigen. Der Silberne war in diese Kaste geboren worden, er konnte sich nicht mit Ruhm schmücken oder mit seiner Magie prahlen. "Du bist wertlos." Schwer schluckte er.
Eigentlich sollte er sich Fuchsflammes guten Rat zu Herzen nehmen, doch er hatte gesehen, was mit den anderen geschehen war. Erneut, er konnte nur von Glück sprechen, dass er auf den Roten getroffen war, denn andere wären nicht so sanft mit ihm umgegangen. Ein Bediensteter mit Minderwertigkeitskomplexen, wie überaus lächerlich. Beinahe musste er über seine eigenen Aussagen lachen. Welches Recht nahm er sich eigentlich heraus, sich über die eigene Existenz bei seinem Vorgesetzten zu beschweren? "Es tut mir leid." Schnell versuchte die Zweifel beiseite zu schieben und sich wichtigerem zu widmen. Fuchsflamme hatte immer noch kein Stück Beute von ihm erhalten, was bestimmt auch seine Laune beeinflussen würde. Sachte verstärkte er seinen Griff um den Schweif der Hoheit und trottete langsam weiter.
Wenig später trafen die beiden in den Jagdgründen ein. Ein gewaltiges Gebiet erstreckte sich vor ihnen, welches jedoch auch Chancen aber auch Risiken versprach. Glücklicherweise wusste er einen solch starken Kater an seiner Seite, denn seine eigenen Pfoten waren nur zum Jagen gut. Der Silberne wollte sich gar nicht ausmalen, was wohl passieren würde, wenn er tatsächlich eines Tages auf eine Bestie träfe. Ob ihm das die Hoheit verzeihen würde? Rattenflügel selbst wäre deswegen zumindest aufgebracht. Durch ein Raubtier bezwungen, kein unbedingt schöner Tod. "Klingt gut. Wir sehen uns nachher." "Wer die meisten Beutetiere fängt, gewinnt. Wie kindisch, das sollte kein Wettbewerb sein."
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Erneut zeigte Fuchsflamme ein überordentliches Maß an Güte und verstand, weshalb sein lausiger Bediensteter sich erneut verspätet hatte. Jedes Mal wenn sein Meister auf diese Art und Weise reagierte, wurde ihm erst bewusst, welch Glück er doch hatte. Eigentlich sollte er dafür tot in einer Ecke liegen. Mit einem Male schienen sich die Augenringe unter seinen Augen noch weiter zu verdunkeln. Ja, manchmal sehnte er sich nach dem Tod, um eine Pause zu haben, sich endlich hinzulegen und alle Glieder von sich zu strecken, wenn der Alltag wieder einmal zu viel wurde. Das Gewicht der Welt schien auf seinen Schultern zu lasten oder zumindest bildete er sich das ein. Jeder Schritt schien zu einer einzigen Qual zu werden und doch blieb ihm nichts anderes übrig als stetig weiterzulaufen. Alles für seinen Meister. Schlussendlich erhob sich der edle Kater jedoch und schritt elegant davon. Bevor er jedoch an ihm vorbeizog, stupste er seinen Bediensteten nur aufmunternd an. Zumindest wollte der Kater ihn beruhigen indem er ihm sagte, dass er wegen des Regens nicht viel tun konnte. Zu gerne hätte sich der Silberne aufgeplustert und ihm einmal ordentlich die Meinung gegeigt. Jaja, aber die Bediensteten dürfen sich durch Wind und Wetter kämpfen, während die Hoheiten in ihrem Nest versauern. Wie er dieses dämliche System hasste und doch bat es ihm genug Schutz, um ein komfortables Leben zu führen. "Okay... Dann bin ich wenigstens etwas beruhigt, dass du nicht dem Hungertod nahe standest. Was würde ich nur ohne dich tun... Und vor allem was würde Wüstenstern sagen, wenn das Blut einer Hoheit an meinen wertlosen Pfoten klebt?" Trotz der Ernsthaftigkeit der Lage musste der Silberne kurz auflachen.
Fuchsflamme wollte ihn dennoch bei der Jagd begleiten. Eigentlich war das kein schlechtes Angebot, da er so wenigstens nicht alles hinter sich beobachten musste, jedoch wirkte es lächerlich, wenn eine Hoheit seine Sklav- seine Bediensteten begleitete. Dennoch senkte Rattenflügel dankbar den Kopf. Ohne groß weiter darüber nachzudenken, lief er auf die Hoheit zu, packte seinen Schweif und torkelte ihm langsam nach. Irgendwie schien ihn die Weichheit des Schweifes zu beruhigen, denn nach wenigen Schritten überfiel ihn eine ungewohnte Ruhe, welche sogar die lauten Stimmen in seinem Kopf zurückzudrängen schien. Auch sein ewiger Begleiter schien etwas an Transparenz zu gewinnen. "Ich hoffe wir finden reichlich Beute, das Fest findet nämlich ebenfalls bald statt.", nuschelte der Silberne durch den dichten Schweif der Hoheit. Eigentlich war es ganz schön frech nicht um Erlaubnis zu bitten, doch gleichzeitig besaß das flauschige Etwas schon eine Braunfärbung anstatt des strahlenden Weißes.
Für eine Weile schwiegen die beiden Katzen und trotteten stumm nebeneinander. Plötzlich wollte Fuchsflamme wissen mit wem er vorhin gesprochen hatte. Ertappt simulierte Rattenflügel einen spontanen Herzinfarkt, um etwas Zeit zu gewinnen. Schwer atmend sah sich der Silberne in der Gegend um. Mit jemandem gesprochen? Er? Niemals! Schön, dass es jetzt anderen auch schon auffiel, dass er nicht alle Murmeln beisammen hatte. Und ausgerechnet sein Meister! Erneut wünschte er sich, dass ihn einfach der nächste Blitz erlösen könnte, doch niemand tat ihm des Gefallen. Was sollte er überhaupt darauf erwidern? Ach, das war nur mein Begleiter, die Depression, die ich jedes Mal mit mir rumschleppen darf, manchmal unterhalte ich mich auch ganz nett mit ihm, wenn ich mal wieder den Verstand verliere! Achja und ich kann die Krankheiten anderer Katzen sehen, auch Impotenz. Doch stattdessen räusperte er sich nur und sagte: "Ich habe mit mir selbst gesprochen. Das mache ich manchmal. Sehr hilfreich wenn man den Überblick behalten möchte. Aber... Am besten wir jagen nun..." Hoffentlich kam diese Aussage nicht wie ein Befehl rüber.
c.f.: Podium der Hoheiten
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Sein Meister schien die Ruhe und die warmen Sonnenstrahlen, welche sein Fell langsam zu erwärmen schienen, zu genießen. Sein Verstand riet ihm eigentlich, sich nicht weiter zu nähern, doch seine Pfoten machten sich selbstständig. Fuchsflamme kuschelte sich inzwischen in seinen eigenen Schweif, welcher mehr einer warmen Decke glich. Manchmal war er etwas neidisch auf das flauschige Ding. Im Laufe der Monde hatte er ihn zu lieben gelernt, denn die weiche Textur seines Felles schien das rasende Herz des Silbernen beruhigen. Eigentlich machte es für ihn keinen Sinn, doch weshalb etwas hinterfragen, was ihm Linderung verschaffte? Vielleicht war es die Flauschigkeit, die sein Maushirn von dem eigentlichen Chaos ablenkte. Er traute sich nicht einmal, jemand anderen zu fragen, denn sie könnten ihn doch schief ansehen. Fremde zumindest. Ob er den Rex einmal vorsichtig darauf ansprechen sollte? Immerhin war er der beste Heiler der Gruppierung und wusste bestimmt eine Antwort auf seine Fragen. Doch gleichzeitig hatte er bestimmt besseres zu tun als sich mit den mentalen Problemchen von irgendwelchen Bediensteten rumzuschlagen.
Etwas unsicher aber doch mit fester Stimme sprach er die Hoheit schlussendlich an. Glücklicherweise war der Rote nicht wütend, dass sein Bediensteter die morgendliche Säuberung unhöflich unterbrach, ganz im Gegenteil. Freundlich begrüßte sein Meister ihn und schenkte ihm in allem Überfluss sogar noch ein Lächeln. Wie immer begegnete Fuchsflamme ihm mit Respekt und Verständnis. Ausnahmsweise hatte Rattenflügel einen richtigen Glücksgriff gelandet und wurde nicht jeden Tag daran erinnert, wie wertlos er doch war. Ihm war sein niedriges Level der Magie durchaus bewusst, doch er verstand nicht, weshalb er dadurch weniger Katze als andere sein sollte. Der Geist neben ihm stöhnte nur traurig. Natürlich waren andere da anderer Meinung. "Nein, nein, mach dir keine Sorgen. Eine Bedienstete bat mich nur um Rat, um ihrem Meister besser dienen zu können." Ob diese Aussage implizierte, er wäre der perfekte Diener und machte keine Fehler? Zwar dachte er, er würde seine Aufgaben gut machen, doch er war noch weit davon entfernt, wirklich zufrieden zu sein, denn Luft nach oben gab es immerhin immer. Die beiden wurden schlussendlich von dem Knurren von Fuchsflammes Magen unterbrochen. Schockiert weiteten sich die Augen des Silbernen. Verdammt! Er hatte ganz vergessen, heute morgen jagen zu gehen. Wäre seine Kollegin doch nicht gewesen! Manchmal wünschte er sich, selbstsüchtiger denken zu können, doch nun musste er mit den Konsequenzen leben. "Es- Es tut mir leid! Ich kam hierher so schnell ich konnte und durch den Zwischenfall hatte ich noch keine Zeit, jagen zu gehen." Unweigerlich fing seine Flanke an heftig zu zittern und er spürte Panik in sich aufsteigen. Sein Herz schlug mindestens doppelt so schnell und Hitze ließ seine Ohren rot glühen. Wenn sich nun doch einfach ein Loch unter ihm auftun könnte, um ihn zu verschlingen... Am liebsten wäre er in Tränen ausgebrochen oder auf der Stelle gestorben, doch er musste stark sein und Mut beweisen.
"Wie wäre es, wenn wir jagen gehen?" Rattenflügel schluckte. Zusammen? Jagen? Ein Bediensteter und eine Hoheit? Für einen Moment dachte der Kater, er hätte sich verhört. Andere hätten ihm den Kopf abgerissen und sich einfach einen anderen Bediensteten gesucht, doch Fuchsflamme schien erneut über seine Fehler hinwegsehen zu wollen. Der Rote wartete erst gar nicht auf seine Antwort und erhob sich. Sein Gegenüber verwies auf die südlichen Jagdgründe worauf der Silberne nur nickte. "Natürlich... Aber ich kann natürlich auch alleine jagen gehen und du entspannst dich hier..."
g.t.: Südliches Jagdgebiet
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Schleichend langsam bewegte sich der silberne Kater über die offene Fläche, darauf bedacht von nichts und niemandem die Aufmerksamkeit auf sich zu sehen. Für gewöhnlich fiel ihm das recht leicht, denn meist schien er für andere unsichtbar, unwichtig, denn er war nur ein einfacher Bediensteter unter vielen. Schwer schluckte der Kater und setzte still schweigend seinen steinigen Weg vor. Jeder Schritt schien für ihn zur Qual werden, denn das Gewicht, welches auf seinen Schultern zu lasten schien, drückte ihm die Luft aus den Schultern und ließ ihn leer zurück. Zu gerne hätte er sich jetzt vor den Blicken der Welt versteckt indem er in sein Nest geflüchtet und die Augen für immer geschlossen hatte, doch die Pflicht rief und sein Meister hatte gewiss Hunger. Er konnte es sich nicht leisten, eine Hoheit sitzen zu lassen und damit dessen Zorn auf sich zu ziehen. Neben ihm schwebte eine schwarze Gestalt, mit tiefschwarzen Augenringen und traurigem Blick. Dessen Pelz schien ungepflegt und stand von allen Seiten ab. Manchmal fragte er sich, wann sich sein ewiger Begleiter zuletzt geputzt hatte. Leise seufzte der Bedienstete und der Geist sah ihn aus leeren Augen an. "Kannst du nicht mal wo anders rumschwirren?" Ein leises stöhnen ertönte. Wohl nicht, ganz klasse. Wenn er könnte, würde er diesen schwarzen Fleck bis ans Ende der Welt prügeln, doch dies schien leider nicht möglich zu sein. Erst vor kurzem hatte er begriffen, dass dieses Vieh seine eigene Krankheit darstellte. Manch einer wurde mit wunderbarer Magie ausgestattet, doch er konnte nur die Krankheiten anderer sehen. Und wie sollte das anderen helfen? Er konnte weder heilen noch gegen andere Kämpfen. Oder sollte er sein Gegenüber mit seiner ihm sichtbaren Krankheit konfrontieren? Ganz gefährlich... Man solle sich am besten vor ihm verstecken.
Natürlich hatte es wieder ihn mit dieser Fähigkeit getroffen. Wen denn auch sonst. Wenn es Mist zum Abholen gab, dann stand Rattenflügel in der ersten Reihe und hatte sogar noch einen Eimer dabei. Seine Mutter würde sagen, er hätte diesen Fluch verdient, da er zu nichts nutze war. Und sie sollte Recht behalten. Er war das wandelnde Kanonenfutter der Kasten und hatte Glück überhaupt als Bediensteter eingesetzt werden zu können. Mutter hatte schlussendlich doch Recht behalten. Schnell schluckte der Silberne den Kloß in seinem Hals hinunter und blinzelte die Tränen in seinen Augen weg. "Unfähig.", hauchte der Geist nur mit zittriger Stimme- Wie recht er doch hatte, doch er wollte einfach nicht den Kopf in den Sand stecken. Stattdessen straffte er seine Schultern und beschleunigte in der Hoffnung, den ewigen Pessimisten hinter sich lassen zu können. Einzig und allein sein Meister schien einen Lichtblick in seinem Leben darstellen können, denn mit ihm hatte er Glück gehabt. Viele hätten mit ihm kurzen Prozess gemacht, doch Fuchsflamme zeigte unglaublich viel Geduld mit ihm. Wie könnte er ihm jemals seine Dankbarkeit zeigen? Wahrscheinlich nie. "Gleich." Das Podium der Hoheiten lag inzwischen schon in seinem Blickfeld und nur noch wenige Meter trennten ihn von seinem Meister. Ob Fuchsflamme ihn mittlerweile für verrückt hielt, da er sich manchmal mit der bloßen Luft unterhielt? Er dachte nicht, dass der Kater dumm war und dies nicht seiner Magie zuschreiben konnte.
Mit gewaltigen Sätzen eilte er nach oben zum Nest seines Meisters. Nach Atem ringend blieb er vor ihm stehen und senkte zum Respekt seinen Kopf. "Fuchsflamme. Guten Morgen. Bitte entschuldige meine Verspätung, doch ich wurde im Lager aufgehalten." Er konnte nur hoffen, dass sein Gegenüber nicht sauer auf ihn war.
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